Innovativer Journalismus bei der UNICUM Stiftung

Ein Wochenendseminar in Gummersbach

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Gummersbach – nach einer etwa eineinhalbstündigen Fahrt stehe ich, Angelina – Praktikantin bei etcetera – vor einem Hügel, auf dem sich die schöne Theodor-Heuss-Akademie befindet. Dort werde ich für ein Wochenende an einem Seminar der UNICUM Stiftung teilnehmen. „Herzlich Willkommen beim Wochenendseminar zum Innovativen Journalismus“ steht auf der großen Beamerleinwand und ich werde sogleich freundlich von Jennifer Schreder, der Leiterin des Seminares, begrüßt. In den folgenden Tagen lerne ich in drei verschiedenen Workshops, wie ich meine Präsenz im Internet vergrößern kann.

„2020 werden 50 % aller Suchanfragen im Internet nur noch per Sprachsuche erfolgen“, beginnt Phil Wennker von SEOheads seinen Vortrag über das „Schreiben für Menschen und Maschinen.“ Diese Aussage macht begreiflich, dass viele Websites ihre Besucher verlieren werden, da die Smart Speaker von Google, Apple & Co. ihre Antworten lediglich mündlich kommunizieren. Auf diese Weise wird nur eine Website von vielen genannt, nämlich die, die im Ranking ganz oben steht. Das Ziel eines Online-Redakteurs ist es also die erste Website zu sein, die von dem Smart Speaker genannt wird, wenn ein potentieller Kunde eine Suchanfrage stellt zu der das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung passt.
Möglich wird dies durch die Suchmaschinenoptimierung der Website, dabei ist es notwendig die richtigen Daten für Google & Co. bereitzustellen und diese dann bewerten zu lassen. Wenn die Daten gut bewertet werden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Website im Ranking nach oben steigt. Allerdings werden Daten nur gut bewertet, wenn die Website sehr kurze Ladezeiten benötigt und eine perfekte Struktur aufweist, d.h. alles in schema.org annotiert ist. Schema.org ist ein Webportal, das eine einheitliche Ontologie für die Strukturierung von Daten auf Websites, auf der Basis von bereits bestehenden Auszeichnungssprachen, entwickelt.

Damit ein Artikel im Netz mehr Traffic generieren kann, sollte er zudem nicht in Unterkategorien verschwinden, denn ab der dritten Ebene extrahieren Suchsysteme keine Daten mehr aus den Artikeln. Die H1, H2 und H3 Überschriften sollten also gut gewählt werden.

Mit einem Keyword-Planer kann man schnell herausfinden, was gerade aktuell ist, also oft im Internet gesucht wird und welche Schlagworte dazu verwendet werden. Schreibt man dann einen Artikel zum Thema X sollte das passende Keyword direkt im Titel genannt werden und recht weit oben im Text erscheinen. Viele Faktoren mehr beeinflussen die Suchsysteme bei ihrer Auswahl und es ist sicher, dass sich alle Domainbesitzer in naher Zukunft noch stärker als bisher mit diesen Kriterien auseinandersetzen müssen, um ihre Präsenz im Internet weiter behalten zu können.

Wie viel Arbeit es ist den Traffic einer Online-Redaktion konstant zu halten oder sogar zu erhöhen, erzählt Anna Lenja Hartlief. Sie ist die Redaktionsleiterin bei UNICUM und überblickt das Ranking von jedem Artikel auf den UNICUM-Seiten. Im Workshop „UNICUM Schreibwerkstatt“ lernen wir, wie man einen Online-Artikel durch Rich Media optimieren kann, damit er besser bewertet, wird Besucher durch seine Aufmachung angesprochen werden und eventuell noch andere Artikel auf der Seite lesen möchten. Zu Rich Media gehören z. B. Infografiken, GIFs, Bilder, Quizze usw. Des Weiteren wurde kurz erläutert wie Content Management Systeme, wie z. B. WordPress, Drupal und TYPO3 arbeiten, um die Inhalte auf Websites zu erstellen und zu organisieren.

Gavin Karlmeier ist freier Social Media Berater und arbeitete bereits beim WDR, für 1Live und watson. Er ist der letzte Dozent der Vortragsreihe und redet über das Thema „Trend im digitalen Journalismus“. Er rät angehenden Journalisten einen Twitteraccount anzulegen und sich so selbst in der digitalen Welt zu vermarkten. Denn G. Karlmeier selbst hat durch die intensive Pflege seines Twitterprofils eine Jobanfrage von 1Live bekommen und konnte sich so mit seinem Podcast „wirreden“ und einigen anderen Projekten, bspw. „Gavin allein zu Haus“ einen Namen in den sozialen Medien machen.

„Suche ein relevantes Lagerfeuer und setze dich dazu“, sagt er und vor allem solle man nicht auf gute Chancen warten, sondern beginnen sich eine Persönlichkeit im Netz aufzubauen. Dazu erklärt er wie Social Media Plattformen, wie z. B. Instagram, Facebook, Twitter und Co. arbeiten und uns für unsere Interaktionen belohnen oder bestrafen. Schafft man es, seine Follower dazu zu bringen auf den eigenen Content zu reagieren, wird die eigene Relevanz auf der Plattform steigen. Verzichtet man dagegen auf regelmäßige Postings und Interaktionen mit der App wird das eigene Profil kaum noch für andere User angezeigt werden.

Im Internet dauerhaft relevant zu bleiben ist also keineswegs selbstverständlich … ich danke der UNICUM für die Einblicke in die digitale Welt. Viele Prozesse sind mir nun wesentlich klarer. Und wenn auch Sie SICHTBAR werden wollen, melden Sie sich doch bei der etcetera Werbeagentur in Aachen!

(geschrieben von Angelina Langohr für etcetera)

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